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11.09.2023

Marketing vor Ort: Lebenshilfe

Natürlich hat Marketing etwas mit Staunen zu tun. Wer Marketing „macht“, will Menschen zum Staunen bringen, er will sie bewegen und emotionalisieren. Es gibt aber auch Dinge, Menschen und Organisationen, die brauchen gar nicht viel Marketing – und lassen uns dennoch staunen. Eine davon ist die Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch e.V. Bei ihr waren jetzt die Mitglieder des Marketing-Clubs Ortenau/Offenburg zu Gast. Und wieder einmal hat sich bewiesen: Das Veranstaltungsformat „Marketing vor Ort“ ist einfach durch nichts zu ersetzen: authentisch, vital, Staunen machend…

„Die Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch wurde 1965 gegründet und zählt heute rund 1.000 Mitarbeitende“, leitete Achim Feyhl, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Lebenshilfe seinen kurzen Überblick über die Einrichtung ein. Und wer sich noch an Zeiten erinnern kann, in denen Sozialorganisationen, die sich um Menschen mit einem Handicap kümmerten, „Aktion Sorgenkind“ hießen, der staunte nicht schlecht, dass aus der Ortenauer Sozialorganisation eine Art Unternehmensgruppe hervorgegangen ist. Von den integrierten Diensten (iD gemeinnützige GmbH), die ein umfangreiches Dienstleistungsportfolio rund um Facility, Handwerk, Garten- und Landschaftspflege anbietet, über den Pflegedienst „Pflege für ALLE“ bis hin zum „Treff für Alle“ in Oberkirch, einem einzigartigen Inklusionsprojekt, das die Nahversorgung in der Stadt im Renchtal sicherstellen hilft und außerdem noch ein Bistro und einen Unverpackt-Laden beinhaltet, bietet der Verein noch sehr viel mehr. Darunter auch die Vergabe des Siegels „einfach barrierefrei“ für Ortenauer Unternehmen oder die Möglichkeit, die eigene Website auf Barrierefreiheit überprüfen zu lassen – und zwar gleich von den Menschen, die darauf angewiesen sind und deshalb auch etwas davon verstehen.

„Für ALLE“: Das ist – um im Marketing-Deutsch zu bleiben – quasi die Dachmarke der Lebenshilfe. Ob Bildung, Arbeit, Wohnung, Pflege, Freizeit, Gesundheit, Amt oder Reisen und Verkehr – „all dies sollte barrierefrei werden“, zeigt sich Achim Feyhl überzeugt, denn „Wenn der Bordstein für den Rollstuhlfahrer gesenkt wird, kommt auch die alte Dame mit dem Rollator besser voran und der Vater mit dem Kinderwagen. Kurzum, wenn wir was für Behinderte tun, tun wir das für Alle“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende.

Die Mitglieder des Marketing-Clubs konnten an diesem Abend in bester Messe-Manier von info-Stand zu Info-Stand gehen, um sich direkt bei den Mitarbeitenden zu informieren. Und natürlich wurde bei köstlichem Fingerfood aus der Gemeinschaftsverpflegungsküche der Lebenshilfe und Getränken regionaler Hersteller noch lange gefachsimpelt, sich ausgetauscht und das Netzwerk gepflegt.

 

Die Eindrücke des Abends im Bewegtbild: https://youtu.be/IwWpVcYfA8o