Berichte & Fotos

19.04.2021

Wirtschaftswandel statt Klimawandel – Erfolg durch nachhaltige Innovationskraft

Nachhaltigkeits-Expertin Tina Teucher beim Marketing-Club Ortenau/Offenburg:

„Die Wirtschaft hat den Veränderungshebel“

„Für sie ist Innovation langweilig, wenn sie die Welt nicht ein bisschen besser macht.“ So kündigte Programmvorstand Sandra Wörner die Speakerin der zehnten Ausgabe des digitalen Marketing-Lagers an: Tina Teucher begleitet seit Jahren Unternehmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Ihre gesammelten Erfahrungen gab sie an die zugeschalteten Mitglieder des Marketing-Club Ortenau/Offenburg weiter. In ihrem interaktiven und kurzweiligen Vortrag erklärte die Nachhaltigkeits-Expertin, welche sechs „magischen K’s“ sie für den Wandel in der Unternehmenskultur definiert hat.

 

Der Schlüssel liegt in der Selbstwirksamkeit

 

„Es braucht einen echten Wandel – einen Wirtschaftswandel“, da ist sich Tina Teucher sicher. „Denn die Wirtschaft hat den Veränderungshebel.“ Unternehmen würden eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung tragen. Deshalb sei es umso wichtiger, sich dessen bewusst zu werden. Studien belegen, dass es eine Korrelation zwischen Nachhaltigkeit und guten wirtschaftlichen Ergebnissen gibt. Außerdem steigere es die Resilienz: „Vorausschauendes, nachhaltiges Arbeiten verbessert die Fähigkeit, mit Umbrüchen umzugehen.“ Der Schlüssel, um eine nachhaltigere Wirtschaftsweise im eigenen Unternehmen umzusetzen, liege in der Selbstwirksamkeit. Der Mensch habe von Natur aus Angst vor Veränderungen, er sei ein Gewohnheitstier, so Teucher. Das wiederum führe zu einer Art Ohnmacht, Menschen würden dadurch zu einer Art Zombie. „Wenn wir jedoch Selbstwirksamkeit erfahren und verstehen, dass unsere Handlungen auch etwas bewirken, können wir von Zombies zu echten Helden werden – Superhelden des Wirtschaftswandels!“

 

Wie die sechs „magischen K’s“ zum Wirtschaftswandel verhelfen

 

 

 

Der Weg zu diesem Wirtschaftswandel wird für Tina Teucher hauptsächlich durch sechs Veränderungen geebnet – die „magischen K’s.“ Zunächst sei es wichtig, das Kerngeschäft zu hinterfragen und auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. KPIs helfen dabei, neue Ziele und Strategien festzulegen. Ein weiterer Punkt: Klimaneutralität. In diesem Zuge sei es auch wichtig, die eigene Produktion auf Kreisläufe zu untersuchen. „Sie ersetzen das lineare Produktleben. Die Natur kennt schließlich keinen Müll.“ All das könne durch Kooperationen und einen Kulturwandel im eigenen Unternehmen beschleunigt und vorangetrieben werden: „Überzeugen Sie zunächst Ihre Mitarbeiter. Diese werden dadurch zu Botschaftern Ihrer Idee – und tragen diese in die einzelnen Abteilungen.“

 

Dass der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise nicht nur für Kunden, sondern auch für Entscheider immer mehr in den Fokus rückt, zeigten die vielen Fragen der Zuhörer, die die Referentin gerne beantwortete. Ihr Appell zum Schluss: „Ihr Engagement macht den Unterschied. Wir brauchen Abenteurer im Körper von Unternehmern – sprechen Sie darüber und stecken Sie andere Entscheider mit Ihrer Begeisterung an.“