Berichte & Fotos

10.02.2020

Voice sells! Die Macht der Stimme im Business

Die richtige Körper- und Sprechhaltung entscheidet über den Kommunikationserfolg

 

Ob in Meetings oder in privaten Runden: Immer wieder treffen wir auf Menschen, bei denen es uns schwerfällt, zuzuhören. Woran liegt das? Und wie können wir uns Gehör verschaffen? Stimmcoach Arno Fischbacher gab den Mitgliedern und Gästen des Marketing-Clubs Ortenau/Offenburg im Hubert Burda Media Tower wertvolle Tipps, wie man mit kleinen Übungen und Tricks die eigene Artikulation verbessern kann.

Zu Beginn müsse jeder eine bewusste Entscheidung treffen: „Ich will durchsetzungsstark klingen und gehört werden.“ Dadurch werde der Autopilot ausgeschaltet, der der Hauptauslöser für monotones Sprechen sei. „Sprechen ist ein hochautomatisierter Prozess, ein Mechanismus, der völlig unbewusst abläuft“, erklärt Arno Fischbacher. Dieser Autopilot sei dazu da, die Energie im Körper zu regulieren. Das schlage sich auch auf die Stimme nieder: „Ihre Stimme repräsentiert immer nur das Energielevel, welches Sie investieren, wenn Sie sprechen. Wenn Sie entlastet sitzen oder stehen, dann klingt das auch so.“

Zunächst sei es wichtig, diesen Autopiloten auszuschalten und das Energielevel zu steigern. Erst dann könne man auf die richtige Körperhaltung oder die Position des eigenen Kinns beim Sprechen achten. Fischbacher: „Beides kann die Stimme in erheblichem Maße beeinflussen.“ Fischbacher zeigte einfache Übungen, die bei der Fokussierung auf die richtige Sprechhaltung helfen. Im Sitzen sei dies beispielsweise der sogenannte Kutschersitz. Man soll sich dabei vorstellen, die Zügel einer Kutsche in der Hand zu halten. „Das führt zu einer erhöhten Körperspannung,” erklärt der Referent, „das Führen von Pferden ist ohne die nötige Anspannung nicht möglich. Gleichzeitig geht es auch bei einem Gespräch immer darum, die Gesprächspartner zu lenken.“ 

Doch nicht nur zu wenig aufgebrachte Energie könne beim Sprechen hinderlich sein, sondern auch zu große Anspannung. Wie diese in einem Gespräch gelöst werden kann?  Arno Fischbacher rät, die Umgebung ganz bewusst wahrzunehmen. Beispielsweise die Stuhllehne im Rücken oder den Boden unter den Füßen. Dadurch würden sich einzelne Muskelgruppen entspannen. „Wenn der Mensch etwas spürt, dann löst das limbische System im Gehirn die Muskelspannungen“, erklärte der Stimmcoach. 

Arno Fischbacher machte an diesem Abend klar, dass eines enorm wichtig sei: „Vor dem Einschalten des Mundes – Hauptschalter aktivieren, raus aus dem Autopiloten!“ Nur dann könne man Gesprächspartner wirksam vom eigenen Anliegen überzeugen.