Berichte & Fotos

11.03.2019

Die "heine"-Transformation im digitalen Zeitalter

Vergangene Veranstaltung vom 11. März 2019 um 18:00 Uhr im Hubert Burda Media Tower in Offenburg / Referent: Jürgen Habermann

„Das Schöne an heine ist: Wir wissen, wo wir hinwollen.“ Jürgen Habermann, CEO des Mode-Unternehmens aus Karlsruhe sprach klare Worte vor den Mitgliedern und Gästen des Marketing-Clubs Ortenau/Offenburg im Offenburger Burda Media Tower. heine, eine 100-prozentige Tochter der Otto Group, befindet sich in einem tiefgreifenden Change-Prozess. In seinem Vortrag zeigte Habermann auf, wie sich heine auf das veränderte Käuferverhalten einstellt und neu ausrichtet: vom Versandhändler zur Modemarke. Aus „der heine“ wird „die heine“. Habermann: „Wir haben unser Geschäftsmodell grundlegend geändert. Die neue Zeit bedarf mutiger Entscheidungen.“

Die heine-Transformation gestaltet sich in drei Phasen: 1. Stabilisierung (2016 bis 2017), 2. Profilierung (2018-2021), 3. Wachstum (2022 ff). Zunächst waren, so der CEO, harte Einschnitte nötig: Mitarbeiter wurden reduziert, das Sortiment wurde gestrafft und der Fokus auf heine als Modelabel gelegt. Habermann: „Marke ist Konsequenz und Verzicht. Wir müssen umdenken.“ Unter Händlern gelte: „Viel hilft viel.“ Heine geht jetzt einen anderen Weg: „Weniger ist mehr.“

In der aktuellen Profilierungs-Phase gehe es nun vor allem um die Schärfung des Profils (Entwicklung heine zu einer Modemarke), um die Weiterentwicklung zu einem digitalen Unternehmen (100% online Point of Sale) und die Etablierung der Performance Culture (Organisation steht für Einfachheit, Schnelligkeit und Kompetenz). 

„Wir müssen wissen: Wofür steht das Produkt heine?“, betonte der Referent. Mode sei ein Massenmarkt. Habermann: „Wenn es heine morgen nicht mehr geben würde, würde keine Frau nackt rumlaufen.“ Ohne eine klare Positionierung gehe man unter. Heine sieht hohes Potenzial in der Positionierung als profilierte Modemarke im mittleren Preissegment. Darauf richte das Unternehmen sein Marketing und seine Kommunikation aus – nach innen und außen. Seit Ende 2018 läuft die Markenkampagne „Die Welt wird weiblich“. 

Parallel zur Positionierung wurde der Kulturwandel eingeläutet. Ziel: aus einem Team ein Hochleistungsteam entwickeln. Äußerlich zeigt sich der Wandel durch die Umgestaltung der Büros: aus tristen Großraumbüros wurden offene, modern gestaltete Räume, die ein transparentes und interaktives Zusammenarbeiten ermöglichen. Werte wie Verantwortung, Leidenschaft, Vertrauen, Respekt und Mut rücken ins Zentrum. Habermann: „Der Badener steht nicht unbedingt für Mut.“ heine bekennt sich in seiner internen Mission bewusst zu mutigem Handeln: „Mut steht uns gut.“ 

Die Heinrich Heine GmbH ist heute führender Anbieter für aktuelle Mode und inspirierende Einrichtungsideen. „heine“ hat sich auf den Weg vom Versandhändler zur Modemarke gemacht.


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