Berichte & Fotos

07.11.2022

Von Gronkh bis Bibi: Marketing-Spezialisten sind jetzt im Bilde über die Generation Z

Tja, wer verdient schon 150.000 Euro pro Monat? Mit Spielen. Beziehungsweise mit „Sich-Filmen-Beim-Spielen“. Gronkh tut das. Bekanntschaft mit dem Webvideoproduzenten machten die Mitglieder und Gäste des Marketing-Clubs Ortenau/Offenburg jetzt beim Vortragsabend mit Felix Beilharz. Der stellte (nicht nur) Gronkh exemplarisch vor als einen der erfolgreichsten Influencer (mehr als 3,6 Milliarden Aufrufe seiner Videos), er schuf auch Verständnis für diese sagenumwobene Generation Z. Die, die mit dem Handy in der Hand schon geboren wird. Ganz schön unbekannt ist diese Generation Z mit Geburtstag zwischen 1995 und 2010. Es ist eine Generation, die nicht nur Gronkh reich macht. Sie stellt auch die Marketing-Gemeinde vor so manches Rätsel. Felix Beilharz löste einige davon auf.…

Juvenoia ist keine neue Tagescreme. Juvenioia ist ein vom amerikanischen Sozialwissenschaftler David Finkelhor kreierter Begriff, der die beiden Worte „juvenil“ (jugendlich) und „Paranoia“ verbindet. Er steht für die Angst VOR der Jugend (und dass man sie nicht versteht) und zugleich für die Angst UM die Jugend (Was passiert nur mit den Kleinen, die da vier Stunden täglich am Smartphone hängen?). „Diese Angst ist mehr als 2000 Jahre alt“, beruhigte Felix Beilharz seine Zuhörer. Der 40jährige(!) gilt als einer der führenden Social Media Experten, hält Vorträge in 16 Ländern, betreut Unternehmen (Lufthansa, OTTO, Vorwerk, Bayer) in Strategie, SEO und Social Media und hat u. a. einen Lehrauftrag an der Hochschule St. Gallen. Und tatsächlich waren es auch schon Platon und Aristoteles, die an der Jugend verzweifelten, und sogar der Deutsche Industrie-und Handelskammertag, der bereits 1965 die schlechten Mathe-Noten der Azubis bejammerte. „Jede Generation hält sich für schlauer als die vorhergehende – und für weiser als die folgende“, zitierte Beilharz in diesem Zusammenhang den Autor George Orwell. Und die Welt ist in den vergangenen 2000 Jahren zumindest an der Jugend nicht zugrunde gegangen…

Aber wie läuft es denn nun so auf Instagram, TikTok und Snapchat? Was kommt auf Unternehmen zu, wenn eine Generation als Mitarbeitende und Kunden vor der Tür steht, die mit Instant Messaging und digitaler Omnipräsenz aufgewachsen ist? „Diese Generation erreichen Sie online und mobil – und bitte mit einem Bewerbungsportal, das man mit dem Smartphone ansteuern kann. Und das schnell reagier“t. Felix Beilharz hatte ein ganzes Füllhorn an Statistiken, Zahlen, Vergleichen und Erfolgsgeschichten dabei, das die Zuhörerschaft während des kurzweiligen Vortrags schier schwindelig machte. Dass sich das Marketing wird auswachsen und dabei an die Generation Z wird heranwachsen müssen – das war den Besuchern nach diesem Abend klar. Sie werden die Generation Z tatsächlich kapieren müssen, wollen sie nicht verlieren. Zumindest die Offenburger Marketing-Spezialisten sind jetzt ein wenig vertrauter mit den wichtigsten Instrumenten von Chat Bot bis Bibi (die Dusch-Schaum-Königin).